Rheuma – Es gibt kein „zu jung“

An Rheumatismus und an wahre Liebe glaubt man erst, wenn man davon befallen ist (Marie von Ebner-Eschenbach). Die ersten Beschwerden werden von Betroffenen oft als diffus und schwer zuordenbar dargestellt. Anfangs schmerzen die Fingergelenke in erster Linie nachts und morgens und gerade jetzt in der kalten Jahreszeit treten diese Symptome verstärkt auf.

Haben Sie in der Früh das Gefühl, dass Sie ihre Finger schlechter bewegen können und hält diese so genannte „Morgensteifigkeit“ um die 15 Minuten lang an? Dann könnte es beginnendes Rheuma sein. Da Rheuma jahrhundertelang als „alte Leute- Krankheit“ galt, fällt es Menschen schwer, diese Diagnose in jüngeren und jung gebliebenen Jahren in Betracht zu ziehen.

Im Gegensatz zur herkömmlichen Ansicht ist Rheuma jedoch keine Frage des Alters, der typische Patient, der an einer chronischen entzündlich-rheumatischen Systemerkrankung leidet, ist um die 30-40 Jahre jung und weiblich. Bei der rheumatoiden Arthritis, der häufigsten Form, greift die körpereigene Abwehr fälschlicherweise eigenes Gewebe an und zerstört es immer mehr. Es kommt zu Gelenksschwellungen ohne nachvollziehbaren Grund. Bei vielen Betroffenen stellen sich zudem häufig Müdigkeit, Konzentrationsschwäche sowie neurologische Begleiterscheinungen, wie Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Gliedmaßen, ein.

Die Ursachen sind noch weitgehend ungeklärt, gerade bei rheumatischen Erkrankungen gilt jedoch: Je früher Rheuma diagnostiziert und mit einer entsprechenden Therapie begonnen wird, desto besser sind die Behandlungserfolge. Typisch sind erhöhte Entzündungswerte im Blut. Der Arzt kann mit einer Blutuntersuchung auch so genannte Rheumafaktoren nachweisen. Die beste Prognose haben Menschen, die in den ersten sechs Monaten nach Auftreten der ersten Symptome behandelt werden. Eine spezielle Rheuma-Diät gibt es nicht, Studien ergaben jedoch, dass eine pflanzliche Ernährung optimaler wäre, da die in tierischen Produkten enthaltenen Fettsäuren die Entzündungen verstärken. Da die Schübe oft durch Stress ausgelöst werden, empfehlen sich zusätzlich wirkungsvolle Entspannungstechniken. In meiner Praxis erlangten Patientinnen besonders mit der nadellosen PPT- Therapie, einer zertifizierte Acupunktmethode, eine deutliche Schmerzlinderung und Verbesserung der Beweglichkeit.